Der Berliner Dom, offiziell „Oberpfarr- und Domkirche zu Berlin“, befindet sich am Lustgarten auf der Museumsinsel im Berliner Ortsteil Mitte. Die Kirche ist die größte evangelische Kirche Deutschlands und eine der wichtigsten dynastischen Grabstätten Europas.
Adresse: Berliner Dom Am Lustgarten 1 10178 Berlin
Die heutige Gestalt des Doms entstand in den Jahren 1894 bis 1905 nach den Entwürfen von Julius Raschdorff im Stil der Neorenaissance und des Neobarocks. Neben Gottesdiensten finden dort regelmäßig Staatsakte, Konzerte und andere Veranstaltungen statt.
Die Geschichte des Berliner Doms reicht bis ins 15. Jahrhundert zurück, als 1450 die Erasmus-Kapelle im Schloss zur Hofkirche geweiht wurde. Nach einem Umbau im 16. Jahrhundert wurde die Kirche unter Kurfürst Joachim II. evangelisch und entwickelte sich zu einem bedeutenden Zentrum des Protestantismus.
Das heutige Bauwerk ist der dritte Dom an dieser Stelle. Im 18. Jahrhundert ließ Friedrich II. den barocken Vorgängerbau errichten, der später durch Karl Friedrich Schinkel im klassizistischen Stil umgestaltet wurde. Doch erst die Vision von Kaiser Wilhelm II. führte zum Bau der prachtvollen, bis heute beeindruckenden Domkirche, wie wir sie kennen.
Im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt, wurde der Dom vereinfacht wiederaufgebaut, wobei die vollständige Restaurierung der Innenräume bis 2002 andauerte. Besonders sehenswert sind die Kuppelmosaiken und die Hohenzollerngruft, in der bedeutende Mitglieder der preußischen Herrscherfamilie bestattet sind.
Besucher können den Dom besichtigen und dabei die Aussichtsplattform in 50 Metern Höhe erklimmen, die einen großartigen Panoramablick über die Stadt bietet.
Der Dom bleibt ein Ort religiöser und kultureller Bedeutung, der sowohl Geschichtsinteressierte als auch Touristen anzieht.