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Die schönsten Weihnachtsmärkte in Berlin – unsere Top-Empfehlungen!

Die schönsten Weihnachtsmärkte in Berlin 2022

Riesenräder, Eislauf- und Rodelbahnen, Handwerkskunst, Glühwein und Lebkuchen: Die Berliner Weihnachtsmärkte warten auch 2022 wieder mit all dem auf, was man sich von einer Winterwunderwelt erhofft. Sowohl Einheimische als auch Besucher aus aller Welt werden die Märkte in der Hauptstadt in den kommenden Wochen in Scharen frequentieren. Das Besondere: Kein Weihnachtsmarkt gleicht in der Millionenmetropole dem anderen, jeder Ort hat das eine oder andere Alleinstellungsmerkmal zu bieten.

Wir haben uns einmal umgesehen und präsentieren die schönsten Weihnachtsmärkte in der Stadt an der Spree.

Weihnachtsmarkt am Alexanderplatz: Funkelnde Pyramide und Hüttengaudi

Berlin Alexanderplatz ist der Ort, an dem sich normalerweise Verwandte, Freunde und frisch Verliebte treffen. Die Weltzeituhr dient nämlich als perfekter Dating-Treffpunkt. Alle Jahre wieder bekommt sie in der Weihnachtszeit jedoch einen starken – und auffälligen – Konkurrenten: die Erzgebirgspyramide. Mit ihren mehr als 5.000 funkelnden Lichtern gilt sie als die größte Weihnachtspyramide der Welt. Während unten im Erdgeschoss Glühwein getrunken und die original Thüringer Bratwurst verspeist wird, genießen Weihnachtsmarktbesucher in der ersten Etage den Ausblick über den Festplatz. Tipp: Besonders am Wochenende lohnt es sich, hier einen Zwischenstopp einzulegen. In der zweiten Etage stimmen Turmbläser auf Weihnachten ein.

Die Pyramide ist eine echte Sehenswürdigkeit, doch es gibt weitere Gründe, warum der Alexanderplatz einen der schönsten Berliner Weihnachtsmärkte überhaupt stellt. Die Eisbahn ist eine Attraktion und hilft dabei, das leckere Essen beim Eisstockschießen oder Schlittschuhlaufen wieder zu verdauen. Wer sich länger am Glühweinbecher festhalten möchte, sollte das Partyhaus vom Nikolaus ansteuern. Hier wird zu Partysongs und Schlagern gefeiert, bis niemand mehr friert. Hüttengaudi vom Feinsten in Berlin!

… am Gendarmenmarkt: Der Weihnachtszauber zieht weiter, verfliegt aber nichtWeihnachtsmarkt am Bebelplatz

Die beeindruckende Kulisse des Gendarmenmarktes hat sich längst zu einem Wahrzeichen der Stadt gemausert – zumindest in der Weihnachtszeit. Dieses Jahr tritt der nahegelegene Bebelplatz in die großen Fußstapfen. Da rund um den Gendarmenmarkt Bauarbeiten stattfinden, geht von 2022 bis 2024 also der Bebelplatz in die Geschichte der Weihnachtsmärkte ein. Andere Location, selber Weihnachtszauber: Das versprechen die Organisatoren, die natürlich auch dieses Jahr nicht auf ihre charakteristischen Buden (mit weißer Haube und leuchtenden Sternen an der Spitze) verzichten.

Im Zentrum dieses Marktes stehen wieder die künstlerischen Angebote: Holzschnitzer, Steinmetze und Maler stellen vor den Augen der Besucher maßgeschneiderte Weihnachtsgeschenke her. Der Eintritt in Höhe von 1 Euro lohnt sich, zumal ein Teil der Gelder an kulturelle und soziale Einrichtungen in der Hauptstadt geht. Übrigens gibt es einen überdachten und beheizten Gastro-Bereich: Niedrige Temperaturen gelten hier nicht.

… am Roten Rathaus: Mit dem Riesenrad ins 19. Jahrhundert eintauchen

Herzlich willkommen im 19. Jahrhundert! Diese glitzernde Winterlandschaft zwischen Marienkirche und Rotem Rathaus erfüllt Fans von Weihnachtsmärkten nahezu jeden Wunsch. Alleine das Riesenrad ist eine Sehenswürdigkeit – insbesondere, wenn man seinen Blick aus 50 Metern Höhe über die Metropole schweifen lässt. Wem eine Weihnachtsgratifikation ins Haus steht, kann die romantische Stimmung in einer VIP-Gondel bei Champagner steigern. Doch auch ohne zusätzlichen Glamour-Faktor lohnt sich der Besuch. Die traditionellen Handwerkskünstler versprühen altberliner Flair, historische Karussells sorgen für Nostalgie pur. Wichtig: Unbedingt Schlittschuhe einpacken, denn die Eisbahn am Neptunbrunnen ist Kult.

… am Schloss Charlottenburg: Königlicher Abschied eines Dauerbrenners

Allem Anschein nach findet dieser Markt 2022 zum letzten Mal statt. Sollte es so kommen, werden die Berliner und Touristen aus aller Welt in Zukunft auf die Romantik verzichten müssen, die diese Schlossanlage nicht zuletzt im Winter verbreitet. Dieses Winterdorf mit seinen weißen Pagodenzelten unterstreichen das royale Ambiente es Schlosses, das einst für die preußische Königin Sophie Charlotte gebaut worden war. Der Palast ist ohne Zweifel ein Wahrzeichen der Hauptstadt, das Winterdorf rund um die Weihnachtszeit nicht nur aufgrund der funkelnden Pyramide ein Hingucker.

Die nostalgische Anmutung wird mit Hilfe des Einsatzes von ausschließlich natürlichen Materialien unterstützt. Gemütlich geht es in den Pagoden zu, die natürlich beheizt werden. Nimmt man hier Lebkuchen oder Holzofen-Brote zu sich, dann hat das schon einen ganz besonderen, königlichen Charme. Für den großen Hunger lädt das Winter-Open-Air-Restaurant ein. „Der Vierte Mann“ bietet österreichische Speisen und den einen oder anderen hochwertigen gebrannten Schnaps zum Aufwärmen.

… am Potsdamer Platz: Hier regiert der Rodel-Spaß!

Während im Regierungsviertel politische Entscheidungen getroffen werden, regiert am Potsdamer Platz der Rodel-Spaß – mit Blick auf die Sehenswürdigkeit Brandenburger Tor. Die rasante Fahrt auf der zwölf Meter hohen und 70 Meter langen Bahn ist ein Highlight für Klein und Groß. Die Gebühr für eine Fahrt auf der Rodelbahn kostet 1,50 Euro. Bunte Lichter rund um die „Rutsche“ sorgen für einen unverwechselbaren Mix aus Wintersport und Party.

Den Machern dieses Klassiker-Events gelingt zudem der Spagat aus einer bunten Stimmungswelt auf der einen und einer romantischen Atmosphäre. Letzteren Eindruck vermitteln die erleuchteten Linden der Alten Potsdamer Straße, die den traditionellen Handwerkermarkt flankieren. Die gute Nachricht für alle, die von Weihnachten einfach nicht genug bekommen können: Zwar endet der klassische Weihnachtsmarkt mit dem zweiten Weihnachtsfeiertag am 26. Dezember, doch die Winterwelt am Potsdamer Platz bleibt bis zum 1. Januar 2023 bestehen. In diesem Sinne: Prosit Neujahr!

… an der Frankfurter Allee: Die Kirmes unter den Weihnachtsmärkten

Bis 2017 war ein Abstecher zum „Wintertraum am Alexa“ für viele X-mas-Fans Pflicht. Inzwischen heißt die Veranstaltung in Lichtenberg „Berliner Winterzauber“, wobei auch der Begriff „Weihnachts-Rummel an der Frankfurter Allee“ passend erscheint. Denn: Dieser Markt erfüllt sämtliche Anforderungen einer klassischen Kirmes – mit entsprechenden Fahrgeschäften, darunter ein Riesenrad, die Kinderachterbahn Santa Claus und ein Weihnachtsflug, der es in sich hat.

Der Besuch des Weihnachtsmarktes ist zwar kostenfrei, für die Nutzung der Fahrgeschäfte solle man allerdings ein wenig Kleingeld mitbringen. Kleiner Tipp: Mittwochs werden die Preise reduziert, worüber sich vor allem Eltern freuen dürften. Ein paar Extrarunden in der Achterbahn sind an diesem Tag ganz bestimmt drin! Und für die Erwachsenen gibt es Punsch, gebrannte Mandeln und Grühnkohl mit Knacker …

… an der Gedächtniskirche: Karitativer Glühwein-Verkauf unterm Sternenhimmel

In schwierigen Zeiten ist es umso wichtiger, sich sozial zu engagieren. Hierfür bietet der Markt an der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche die perfekte Bühne. Der allseits beliebte karitative Glühwein-Verkauf auf dem Breitscheidplatz wird dieses Jahr von der AG City e.V. durchgeführt – wohlgemerkt mit der Unterstützung des Schaustellerverbandes. Wer sich hier bei einem heißen Getränk aufwärmt, hilft gleichzeitig obdachlosen Menschen in der Hauptstadt. Die Einnahmen kommen nämlich dem Wärmebus des DRK Landesverband Berliner Rotes Kreuz zugute.

Weihnachtmarkt Berlin 2022 Fotos: Andreas Troak

Zudem sorgen die 60 Stände und eine aufwändige Beleuchtung dafür, dass ein Besuch das Herz erwärmt. Nirgendwo anders fühlt man sich dem Sternenhimmel so nah. Dafür sorgt ein 400 Meter langer Lichtteppich, der die Gänge des Christmasmarktes beleuchtet. Die 50 festlichen Lichtinseln (geschmückt mit Weihnachtskugeln) tun ihr Übriges.

… in der Kulturbrauerei: Skandinavische Idylle inmitten der Großstadt

Wir befinden uns inmitten des Stadtteils Prenzlauer Berg, wo die Bürgersteige bekanntlich nicht hochgeklappt sind. Obwohl es rundherum pulsierend zugeht, gelingt es den Organisatoren des Lucia Weihnachtsmarktes alle Jahre wieder, eine besinnlich-romantische Kulisse zu schaffen. Die Kulturbrauerei stellt hierfür auch 2022 wieder seine zwei großen Höfe zur Verfügung. Wer zwischen den alten Backsteinbauten seinen finnischen oder schwedischen Glühwein zu sich nimmt, findet sich (gedanklich) mitunter auf einem historischen Burgplatz wieder.

Dieser Markt versprüht skandinavischen Glanz. Alleine der Name „Lucia“ (lateinisch für „lux“ – „das Licht“) dient als Hinweis. In Schweden wird die Lichtbringerin, die Heilige Lucia, seit jeher am 13. Dezember mit einem Zug von jungen Frauen geehrt. Dieser feierlichen Tradition haben sich längst viele andere Nationen auf der ganzen Welt angeschlossen. Kuriose Randnotiz, mit der nur dieser Markt in der Kulturbrauerei aufwarten kann: Neben flackerndem Schwedenfeuer können sich Besucher mit Hilfe der Open-Air-Mantel-Heizung aufwärmen. Hierbei handelt es sich um die Option, sich vorgewärmte Pelzmäntel überzuziehen. Wer immer noch friert, dem wird Einlass in eine wandernde Jurte oder einer mobilen Sauna Einlass gewährt.

… in der Zitadelle Spandau: Sightseeing und Weihnachtsduft in einem

Endlich! Nach den Absagen 2020 und 2021 liegt in der Spanndauer Altstadt wieder Weihnachtsduft in der Luft. In diesem Jahr wird der traditionsreiche Markt in die berühmte Zitadelle, ein Wahrzeichen der Stadt aus dem 16. Jahrhundert, einziehen. Besonders das Kunsthandwerk kommt hier in der größten zusammenhängenden Fußgängerzone in der Hauptstadt zur Geltung – hochromantisch eingebettet in die Mauern der Festung. Die vielen kleinen Gassen und das Kopfsteinpflaster eignen sich hervorragend, um dem Markt ein Mittelalter-Ambiente zu verpassen. Wer die weihnachtliche Zitadelle bewundern möchte, sollte nicht zu lange zögern: Dieser Markt schließt bereits vor Weihnachten am 22. Dezember seine Pforten.

Christmas Avenue: In Regenbogen-Farben …

Unter der Hochbahn am Nollendorfplatz trifft sich ab Anfang Dezember die LGBTIQ-Community. Die sogenannte „Christmas Avenue“ ist natürlich ein Fest für alle Weihnachtsfans und überzeugt dank seines bunten Bühnenprogramms. Das Highlight schlechthin: Drag Bingo, an denen die Stars der Travestie-Szene teilnehmen. Der prämierte Winzerglühwein, der exklusiv für die „Christmas Avenue“ produziert wird, erhitzt darüber hinaus die Gemüter.

Erst zum zweiten Mal findet dieser Markt statt, in den Herzen der Bevölkerung hat er aber bereits seinen festen Platz. Der farbenfrohe Lichterglanz sorgt definitiv für Weihnachtsstimmung – ein wunderbarer, weltoffener Mix aus traditionellen X-mas-Elementen und schrägen Einlagen auf der Bühne, die dieser Stadt ausgezeichnet zu Gesicht stehen. Weihnachten ist ein Fest der Liebe. Auf der „Christmas Avenue“ am Nollendorfplatz wird dieser Eindruck ganz besonders liebevoll in die Welt hinaus transportiert