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Brandenburger Tor

Beim Brandenburger Tor handelt es sich um ein Triumphtor aus dem frühen Klassizismus und steht an der Westseite des Pariser Platzes in Berlin Mitte. Das Tor diente ursprünglich als Abschluss der Prachtstraße „Unter den Linden“ in der Dorotheenstadt und wurde in der Zeit von 1789 bis 1793 errichtet. Die Entwürfe stammen aus der Feder von Carl Gotthard Langhans und der Auftrag zum Bau vom preußischen König Friedrich Wilhelm II. Auf der Sehenswürdigkeit steht heute eine Skulptur, die Quadriga. Sie wurde nach der Vorgabe des preußischen Bildhauers Johann Gottfried Schadow gefertigt. Der Tiergarten mit seinen ausgedehnten Grünflächen befindet sich westlich des Tores. Die Straße „Unter den Linden“ verläuft geradlinig Richtung Westen. Das Tor steht auf dem Platz des 18. März.

Die Stadt Berlin verfügte über 18 Stadttore, von denen heute lediglich das Brandenburger Tor übrig ist. Es gilt als Hinwendung von der römischen zur griechischen Architektur und als eines der ersten klassizistischen Gebäude in Preußen. Der Klassizismus sollte später die staatstragende Architektur im Königreiche Preußen werden. Das Gebäude gilt als das bekannteste Wahrzeichen Berlins und stellt ein nationales Symbol für das deutsche Volk dar, weil viele wichtige Ereignisse der jüngeren Geschichte mit diesem Tor verbunden sind.

Nachdem die Franzosen den Vierten Koalitionskrieg gegen Preußen gewinnen konnten, nahmen die Truppen Napoleons die Quadriga als Zeichen ihres Sieges mit nach Paris. Erst nach den gewonnenen Befreiungskriegen im Jahr 1814 konnte die Preußische Armee in Paris einmarschieren und das Wichtige Nationalsymbol zurück an die Spree bringen. Die Quadriga fand ihren Platz auf dem ehemaligen Stadttor wieder und galt für einen langen Zeitraum als das Symbol für den Sieg über Napoleon.

Nach dem Ende des Deutschen Kaiserreiches musste das Tor repariert werden, weil die Verwitterung ihre Schäden hinterlassen hatte. Die Arbeiten sollten schon 1913 Beginnen, mussten aufgrund des Ersten Weltkriegs jedoch vorerst verschoben werden. Die Sanierung wurde im Jahr 1926 abgeschlossen. Die Sehenswürdigkeit ist auch mit der dunkelsten Stunde der deutschen Geschichte verbunden, der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten. Die SA feierte die Machtergreifung am 30. Januar 1933 mit einem Fackelzug und im späteren Verlauf stellte das Tor einen zentralen Bestandteil der Planungen für den Umbau Berlins zur Welthauptstadt Germania dar. Zum Ende des Zweiten Weltkriegs, als die Schlacht um Berlin tobte, richteten Bomben schwere Schäden am Denkmal an, die Quadriga wurde vollständig zerstört.

Nach dem Krieg wurde das Symbol durch die Verwaltung Ostberlins renoviert und der alte Zustand wiederhergestellt. Durch den Bau der Berliner Mauer stand das Tor inmitten im des Sperrgebiets und konnte weder von Westen noch aus östlicher Richtung durchfahren werden. Das Nationalsymbol wurde so zu einem Denkmal für die Deutsche Teilung und wurde erst am 22. Dezember 1989 wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Heute ist rund um das Brandenburger Tor einiges los, denn kein Symbol verkörpert die deutsche Geschichte mehr als dieses ehemalige Stadttor. Es ist ein großer Touristenmagnet und hat einen Platz auf den Euromünzen Deutschlands gefunden. Immer wieder tauchen Bilder im Fernsehen auf, auf denen der Mauerfall, die Fanmeile zur Fußball-WM oder andere Veranstaltungen zu sehen sind.

Brandenburger-Tor-Berlin

Brandenburger_Tor-Berlin

Fotos: Andreas Trojak / Wahrzeichen.berlin – Brandenburger Tor

Adresse:
Pariser Platz | 10117 Berlin
Parkmöglichkeiten:
Wenig bis keine Parkplätze vorhanden. Anreise mit Öffentlichen empfohlen.
Öffnungszeiten:
Tag & Nacht geöffnet und zugänglich.
Eintrittspreise:
Kostenfrei
Barrierefrei:
ja
Architekten:
Carl Gotthard Langhans
Baujahr:
1788 bis 1791
Baustil:
Klassizismus
Verpflegungsmöglichkeit:
Cafes und Restaurants in der Umgebung vorhanden.
Insider-Tipps:
Die Rückseite der deutschen Euromünzen zu 10, 20 und 50 Cent geprägt zeigen das Tor.

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